Tagungsankündigung

»Philosophical Perspectives on Design«

In Freiburg wird es um eine interdisziplinäre Sicht gehen

Von Julia-Constance Dissel


Die Ver­knüp­fung von Phi­lo­so­phie und Design nimmt sich die Tagung »Phi­lo­so­phi­cal Per­spec­ti­ves on Design« vor, die am 16. und 17. Janu­ar 2015 in Frei­burg im Breis­gau an der Hoch­schu­le für Kunst, Design und Musik ablau­fen wird.

Arte­fak­te des Designs umge­ben den Men­schen, for­men sei­ne Umwelt, ja, mitt­ler­wei­le sogar sei­nen Kör­per. Heut­zu­ta­ge gibt es kaum mehr einen Zwei­fel dar­an, dass das Design das Leben des Men­schen in höchs­tem Maße durch­dringt. Ange­sichts des­sen erscheint es nur kon­se­quent dar­über nach­zu­den­ken, was Design an sich eigent­lich ist. Der Bedarf einer Ver­wis­sen­schaft­li­chung des Designs steigt ange­sichts der tech­ni­schen, öko­no­mi­schen und auch kul­tu­rel­len Ent­wick­lun­gen zuneh­mend, wäh­rend aller­dings die bis­he­ri­ge Design­for­schung einen star­ken Fokus auf die stra­te­gi­sche Nutz­bar­ma­chung von gene­rier­tem Design­wis­sen und dabei auf die Opti­mie­rung von kon­kre­ten Design­pro­zes­sen in der Pra­xis legt, bleibt die rele­van­te Fra­ge nach dem eigent­li­chen Wesen und der Natur des Designs vor allem auch in Abgren­zung zu ande­ren Lebens­be­rei­chen wie jenen der Wis­sen­schaf­ten, der Tech­nik oder der Küns­te lei­der eher hin­ter­grün­dig. Es ver­wun­dert daher nicht, dass sich gera­de in jün­ge­rer Geschich­te ins­be­son­de­re im eng­lisch­spra­chi­gen Raum unter dem Begriff einer »Phi­lo­so­phie des Designs« eine Bewe­gung aus­formt, deren kon­kre­te Ziel­set­zun­gen sowie Nutz­bar­ma­chung zwar, ob der Jugend die­ser Bewe­gung, noch nicht genau benannt wer­den kann, deren zen­tra­les Anlie­gen jedoch dar­in besteht, die onto­lo­gi­schen und epis­te­mo­lo­gi­schen Grund­la­gen des Designs und der Design­ar­te­fak­te im Spe­zi­el­len zu erfor­schen und dar­auf auf­merk­sam zu machen, dass gera­de Refle­xio­nen phi­lo­so­phi­scher Art für die Design­pra­xis nutz­bar gemacht wer­den könnten.

Die Tagung will erst­mals im deutsch­spra­chi­gen Raum an die Über­le­gun­gen aus dem Umfeld der Phi­lo­so­phie des Designs anknüp­fen. In der inter­dis­zi­pli­nä­ren Tagung wer­den design­theo­re­ti­sche und phi­lo­so­phi­sche Posi­tio­nen zu einem Dia­log ein­ge­la­den. Es geht um die Fra­ge, in wel­cher Hin­sicht die Phi­lo­so­phie mit ihrer klä­ren­den Metho­dik und mit ihren inhalt­li­chen Zugän­gen einen rele­van­ten Bei­trag für die theo­re­ti­sche Erschlie­ßung und das Ver­ständ­nis der Dis­zi­plin Design leis­tet, wel­che Schnitt­stel­len es zwi­schen den bei­den Dis­zi­pli­nen gibt und wel­che Impul­se sowie Per­spek­ti­ven aus den inhalt­li­chen Quer­ver­bin­dun­gen bei­der­seits gewon­nen wer­den kön­nen. In die­sem Zusam­men­hang ist es auch das Ziel der Tagung, Auf­schlüs­se über die Auf­ga­ben, Zie­le und den Nut­zen einer Phi­lo­so­phie des Designs zusammenzutragen.

Die Tagung soll Nach­wuchs­wis­sen­schaft­ler eben­so anspre­chen wie eta­blier­te Wis­sen­schaft­ler; die Teil­nah­me von Design­theo­re­ti­kern, ins­be­son­de­re auch von Design-prak­ti­kern ist aus­drück­lich erwünscht. Die Tagungs­spra­che ist Deutsch und Eng­lisch. Die Tagung ist öffent­lich, um Anmel­dung zur Teil­nah­me wird jedoch gebe­ten unter der E-Post: dissel@hkdm.de

Nähe­re Infor­ma­tio­nen zur Tagung sowie zu Teil­nah­me- und Vor­trags­mög­lich­kei­ten: http://www.hkdm.de/hkdm/philosophische-tagung/